Buschläufer

 

Deutsche Texte, Rhythmik mit Bang und Charisma – in kompakter klassisch reduzierter Bandbesetzung passt dies wunderbar zusammen. Angesiedelt an den Rändern des Kettcar-Universums und dort, wo Turbostaat und Schrottgrenze aufhören, treiben BUSCHLÄUFER den erwachsenen Alternative-Rock mit Gefühl, Punk und Bums in neue Sphären. Das überzeugt, geht steil nach vorne und macht sehr viel Spaß.

Es läuft und buschläuft – und vor allem: es geht immer schön auf die 12. Buschläufer spannen Welten auf und wehren sich erfrischend unkonventionell gegen „die Bildzeitung fürs Ohr“ – die geneigte Zuhörerschaft wird mal laut und vehement, mal leise und gefühlvoll auf eine melodisch-textliche Reise geschickt.

Besetzung

Martin

Martin

Schlagzeug

Gernot

Gernot

Bass

Hagen

Hagen

Gesang

Joni

Joni

Gitarre

Liedtexte

Ein Mensch, im Wolf gefangen,

und nichts, das ihn beglückte.

magisches Theater – halt!

Reklameschrift, die ihn einlädt:

„Nicht für jedermann, nur für Verrückte!“

Ein Blick in den Spiegel wirkt wie Rausch.

So viele Gesichter lachen laut,

erzählen Geschichten, drängen

immer näher zum Glück,

das er braucht!

Magisches Theater, und er sieht sein ich zerspringen,

in viele kleine verschiedene Dinge.

Was will unser Lied besingen?

Bestand aufnehmen, was da ist, 

um sich selbst zu finden.

Sieht man sich selbst gern zweigeteilt,

auf zwei mal auf vier Beinen,

anscheinend stets im Zwist entzweit,

anstatt sich zu vereinen – 

wie man meint.

Fern verweilend statt sicher bei den seinen.

Magie!

Ein Blick in den Spiegel wirkt wie Rausch.

So viele Gesichter lachen laut.

Ich weiß es genau, er kann es auch

und findet das Glück, das er so braucht.

Ein Blick in den Spiegel wirkt wie Rausch.

So viele Gesichter lachen laut.

Erzählen Geschichten, drängen

immer näher zum Glück,

das er braucht!

Auf der Titelseite Sonnenschein –

lass einfach mal die Sonne rein,

habt ihr‘s schon mit Erleuchtung probiert?

Oder bevorzugt ihr die Dunkelheit,

total im Tran versunken sein

und habt ihr auch die Bild abonniert?

Bleib bitte überirdisch, nicht unterirdisch,

desolat, deppert, stumpf und borniert

Gibt keine Weltverschwörung, Totalabhörung,

Illuminaten, die ihre Taten maskieren.

Und lass mir keinen los, der dir sagt, lass mich,

Und lass mir keinen los, der dir sagt, ich hass dich!

 

Ganz wichtig, wie man seinen Kopf hält!

Pass gut auf, dass er dir nicht runterfällt!

Ich bin so weit, ich zahle Kopfgeld…

weil neben Drüsen auch die Rinde zählt.

 

Das wird man wohl noch sagen dürfen,

meine Meinung, die dich zürnt,

und leben wir nicht in einem freien Land?

Frag mal die Alten die werden es wissen,

wollten Flaggen ganz hoch hissen,

doch wie‘s ausging, ist ja allen bekannt!

Bleibt bitte überirdisch, nicht unterirdisch,

desolat, deppert, stumpf und borniert.

Doch lass mir keinen los, wenn es heißt, lass sie,

und lass mir keinen los, wenn du sagst, ich hass die.

 

Eigentlich wollen wir uns doch nur alle gut verstehen!

 

Seid ihr fertig, seid ihr bereit?

– für immer, jetzt und alle Ewigkeit?

Kommt drauf an, wie man seinen Kopf hält,

weil neben Drüsen auch die Rinde zählt.

Komm, das Leben ist zu kurz, wir sollten tanzen gehen,
will mit dir heute Abend ein paar Freunde sehen,
mal eben ein paar Runden draußen drehen.
Ich sehe da hinten ein paar Leute stehen,
rede kurz mit denen, bis dann die eine lauthals sagt:
„der Hitler hatte schon ein paar gute Ideen“ …
Gequältes Lächeln, Ignorieren des Spruchs der im Raum steht –
diskret. Doch es wird mir schwindelig, wenn sich alles rechts herum dreht.

Ich lass den Mittelfinger stehen, das geht an alle, die mir scheiße kommen!

Komm, wir gehen dann mal weiter, habe genug gehört.
Ich habe es mir überlegt, bleibe lieber ungestört.
Will lieber in eine ruhige Kneipe gehen.
Da steht einer an der Bar, schon gehörig angesäuselt,
drehe mich nur kurz zu ihm hin, sehe wie sich sein Mund kräuselt.
Der Typ wirkt ganz normal, weder interessant noch fade,
doch auf einmal, ungefragt, hebt er an zur Hasstirade.
Die Flüchtlinge sollen raus, die wahren Deutschen stürben aus
und überhaupt seien alle Moslems Terroristen…

Ich lass den Mittelfinger stehen…

Zum Abschluss noch was Snacken, bei dem Türken um die Ecke,
in der Kniekehle mein Magen.
Stelle mich an, mache die Bestellung:
„Bir döner peynirli soğansız lütfen.“ –
kann man mal auf Türkisch sagen.
Und plötzlich steht da einer, hebt den Arm und schlägt die Hacken,
sagt: „wo kommen wir denn noch hin, ihr Scheißkanacken?“
Ich starre ihm mitten in die Fresse, „Halt das Maul“, sag ich, „du Nässe!“
Ganz egal, wie das hier ausgeht, mein Mittelfinger steht!

Ich lass den Mittelfinger stehen…

Ich steh‘ auf soft.
Das meiste ist mir viel zu hart,
will lieber schmusen als mich streiten.

Poch oder doch?
Nehme jede Karte – auf –
Verderben und Gedeihen.

Und immer weiter weist der Weg nach vorn.
Und auf der Leiter führen Sprossen nach oben.
Wir sind Mitstreiter, geben nichts verloren,
gehen immer weiter, als gäbe es kein Morgen.

huh, huh

Ich stehe auf Docht,
romantisches Dekor,
flackernde Flamme vor Antikgemäuer.

Fällt wer ins Loch,
zieht ihn die andere wieder raus
und spendet Wasser und wärmt sie mit Feuer.

Die Synergie treibt den Kolben dieser Dampfmaschine an.
Entgegen Physik und Chemie ziehen wir uns immer weiter an.
Woran das liegt, das wissen wir nicht, weiß nicht mal der Weihnachtsmann.
Uns bleibt nichts übrig als daran zu glauben.

Und immer weiter weist der Weg nach vorn.
Und auf der Leiter führen Sprossen nach oben.
Wir sind Mitstreiter, geben nichts verloren,
gehen immer weiter, als gäbe es kein Morgen.

huh, huh

Die Synergie treibt den Kolben dieser Dampfmaschine an.
Entgegen Physik und Chemie ziehen wir uns immer weiter an.
Wir sind Mitstreiter, geben nichts verloren,
gehen immer weiter, als gäbe es kein Morgen.

Ich laufe, bis mir die Sohlen brennen, terraner Überflieger.
Genieße, schaue um mich, sehe, ich laufe mit den Kriegern.
Es gibt viele Herrn in meinem Wald, doch ich bin auch mein eigener.
Halten oder weiter ziehen, so ist das Leben feiner.

Die Größe ihrer Federn haben mich noch nie sehr beeindruckt,
schau mal hin, sehen schön aus, hier sind Karten für einen Freiflug!
Beim Laufen fühle ich mich mehr drin, beim Fliegen wäre ich draußen,
bin ein echter Easy-Runner, der Weg ist meine Behausung.

Ob Großstadtdschungel, Regenwald, Favela oder Praia
an der Sphinx vorbei, am Bosporus, über den Himalaja
erstrecken Pfade sich, die endlos wirken, haste nicht gesehen –
am Ende macht machst du immer Halt, wo deine Fahnen wehen.

Besteige Wolkentürme, spiele mit Wasserwesen
küsse Feuerzungen, spüre die Erde beben!

Ich lauf, bis mir die Sohlen brennen, terraner Überflieger.
Die Großwildjäger hinter mir, doch ich bleibe Sieger!
Chamäleon und Waldameise, ziehe ich meine Kreise
– Dauerlauf durch das Weltenrund, mal laut und auch mal leise.
Unbeteiligt mittendrin, Balanceakt sondergleichen,
Gehre nicht zu den Armen, werde nie gehren zu den Reichen
Aschenwolke, Nebelschwaden nehme ich alles mit,
am Ende scheint für mich die Sonne (und) ich höre meinen eigenen Hit!

Besteige Wolkentürme, spiele mit Wasserwesen
küsse Feuerzungen, spüre die Erde beben!
Entgehe dem Zwang des klaustrophilen Lebens,
der Besessenheit von Drohnen und Raketen.

Hej!
Läutet jemand die zwölf ein?
Denn dann gehen wir los,
raus auf die Gassen, rein in die laue Nacht.

Hej!
Leute tanzen und und singen.
Heute ist die große Stunde, Feuer wird entfacht.

Uuuuuhh, ich stehe so an der Seite.
Uuuuuhh, verhalte mich ganz still.
Uuuuuhh, Nervenflatternoverkill!

Limousine mit Chauffeurin,
ein Traum von Himmel – Hochzeitstag!
Die Gedanken werden wirre…
Habe nicht mal „hallo“ gesagt…

Uuuuuhh, ich stehe so an der Seite.
Uuuuuhh, verhalte mich ganz still.
Uuuuuhh, Courageflaute…
Uuuuuhh, Nervenflatternoverkill!

– hat nicht mal hallo gesagt –
– hat nicht mal hallo gesagt –
– hat nicht mal hallo gesagt –
– hat nicht mal hallo gesagt –

Geh zur Seite, mach den Weg frei!
Aus der Traum, der Morgen graut.
Flaschenrest, Klamotten rauchig…
Fühle mich leer in meiner Haut.

Uuuuuhh, iche steh so an der Seite.
Uuuuuhh, halte mich ganz still.
Uuuuuhh, Nervenflatternoverkill.
Uuuuuhh, Courageflaute!

Wer hat die Macht?
Wer bringt mich wirklich weiter?
Ganz auf Verdacht vielen den Kopf verdreht.
Wer weiß, wie es geht?
Wer findet sich zurecht?
Wer hat den Code für das Geflecht?

Brennen hin und brennen her –
wofür wir brennen interessiert viel mehr!

Ich bringe die Flut,
bedecke Land und Menschen
mit ihrem Blut.
Nachher weiß keiner mehr, wie es kam…

Und in den Wäldern, auf den Höhen
gehen sie in Uniform spazieren
und singen Lieder des Gehorsams.
Brennen hin und brennen her –
wofür wir brennen interessiert viel mehr!

Die Attacke Menschheit auf die Individualität

– Schlafwandler der Gerechtigkeit –
– Gutmensch in der Einsamkeit –
– Machtbesessenheit und Führungstrieb –
– Eremit mit hehren Zielen –

Komm und nimm ein Stück von mir!

Auch in den Wäldern, auf den Höhen
gehen sie in Uniform spazieren
und singen Lieder des Gehorsams.
Geliebtes Land, dem sie gehören,
Millionen müssen fliehen,
nachher weiß keiner mehr, wie es soweit kam

Die Attacke Menschheit auf die Individualitt!

Komm und nimm ein Stck von mir!

Der Don ist tot, mafiöses Spiel,
Autokorso im ganz großen Stil,
Tränen fließen, in der Hinterhand
glänzt die silberne Kanone mit vollem Magazin.

Rückblende: gelöste Stimmung, Tarantellatanz,
die wichtigsten Vertreter des gesamten Clans
beschließen heute, was weiter in der Unterwelt passiert.
Das Blut gefriert…

Komm, wir treffen uns heute Nacht im Gangsterparadies.
Ich lade dich ein heute Nacht ins Gangsterparadies.

Ein ganzes Leben dem Familienwohl,
von seinesgleichen verehrt als Idol.
Doch ist letztendlich jeder dem Tod geweiht.
Business ist Business, nichts Persönliches dabei.

Zu unserer Verfügung stehen Abermillionen
Devisen, Richter, Anwälte und Arbeiterdrohnen.
Es haben schon einige versucht, uns hier am Hintern zu kriegen.
Doch noch immer hat es der Don geschafft, die Strippen zu ziehen.
Und es macht „peng, peng, peng!“, das ist das Angebot.
Und wer es abschlägt, „peng!“, dem schickt der Don den Tod,
da sieht der Pate rot, dem schickt der Don den Tod.

Schmeißen uns in Gangsterpose
Nudeln mit Tomatensoße
in der Vase rote Rosen
Strohhut, Nadelstreifenhose

Zwist im Großhirn – unbeschreiblich groß!
Dilemma, gebe auf ob meines schwierigen Problems.
Festgefahren, im Morast des Weil-man-es-schon-immer-so-gemacht-hat.
Rede dem nach, der mir das bestätigt.

– Ungebändigt, Herdentrieb –
– Angebunden, Anarchie –

Lass keine Chance verstreichen, kein Kind von Traurigkeit.
Genieße des Lebens Köstlichkeiten bar Besonnenheit!

Keine Wege führen über „nein“.
Kein Weg führt über zum Beispiel Geld allein.

Begnüge dich nicht mit Reichtum, lebe Gefühl dabei.
Geh neue Wege, lass die Zeit stehen, fühl dich vogelfrei!
Was immer kommt, egal und einerlei.
Die Welt im Sturm genommen,
Lebensunersättlichkeit!

weil man es schon immer so gemacht hat

keine Wege führen über „nein“

kein Weg führt über zum Beispiel Geld allein

Egal, spacke ab!

Lass uns der Sonne gleichen am Ipanemastrand.
Genieße des Lebens Köstlichkeiten im Schlaraffenland!
Was immer kommt, mitten und gleich dabei.
die Welt im Sturm genommen,
Lebensunersättlichkeit!

Hej Mann, ich fühle mich bedroht,
die Bäume im Wind empfinde ich so.
Grün-rot bedeutet bestimmt,
dass da irgendwas abgeht.
Ich ahne es schon.

Woher weiß dieser Typ,
was mich in Panik bringt
und aus dem Häuschen?
Lass laufen, lass es geschehen –
beruht alles menschlichen Genen.

Schaue ich es an, weil es mir gefällt?
Oder folge ich meinem Kopfgespenst?

Hej Mann, der Typ ist groß.
er bringt mich zum Weinen, ich kriege einen Klos.
Ich sehe die Szene, und wie ein Stoß
fährt es mir ins Herz,
und dann flenne ich los.

Woher weiß dieser Typ,
was mich zum Weinen bringt
und aus dem Häuschen?
Lass laufen, jetzt oder nie –
beruht alles auf Sympathie

Ich sehe die Szene, wie ein Stoß
fährt es mir ins Herz, dann flenne ich los…

Schaue ich es an, weil es mir gefällt?
Oder folge ich meinem Kopfgespenst?

Hallo, ich fühle mich zum Abgehen.
die Beine sind leicht, der Kopf angenehm leer.
Der Sound haut mich voll weg,
geht direkt rein,
und ich denke, ich verrecke (ganz im positiven Sinne)!

Woher weiß dieser Typ,

was mich zum Abgehen bringt
und aus dem Häuschen?
Lass dich gehen, wie im Reigen drehen –
Beruht alles auf menschlichem Sehnen.

Ich höre den Sound und wie ein Stoß
fährt es mir ins Herz, dann tanze ich los!

Vor allem anderen auf der Welt
folge ich meinem Kopfgespenst!

Vernehme meine Stimme,
was ich sage, klingt nach Hohn,
als wäre da jemand andres drin
und das eigne Ich verloren.
Er schmeißt dir die Gemeinheit hin
und drängt dich in die Enge,
verweigert jeden Handschlag –
Aggression!

Der Typ muss jemand anders sein, so höre ich mich nicht an.
Würde ich im Leben nie so reden, denken, andere anfahren.
Doch jetzt ist die Kontrolle weg, im Zorn vergesse ich, wo ich stecke,
es fliegt mir hier die Sicherung raus, der Zornige spendet Applaus…

Hier bricht gleich die Hölle los,
und es wird kommen, wie es dann kommen muss…
Dinge zerbrechen, und erst dann ist Schluss.

Nicht mal der Wortlaut, nein der Klang
deiner Worte bringt den Wahn.
Zwischen Daumen und meinem Zeigefinger
dreht der Kreisel an.

Hör mal auf und einfach richtig zu!

Hier bricht gleich die Hölle los,
und es wird kommen, wie es dann kommen muss.
Dinge zerbrechen und erst dann ist Schluss.
Eskalation aufgrund der rohen Gewalt.
Schlichtungsversuche lassen den andern kalt.
Kreisel der Wut und keiner bietet Einhalt

Nicht mal der Wortlaut, nein der Klang
deiner Worte bringt den Wahn.
Zwischen Daumen und meinem Zeigefinger
dreht der Kreisel an
Keine Zeit mehr Luft zu holen,
Steine fliegen, Treffer freuen uns,
dabei weiß ich jetzt schon ganz genau,
werde es garantiert bereuen..

– Tausche festen Boden gegen Wellenritt –
Auf den Umzug nach Atlantis nehmen wir alles mit,
Beziehen die prächtige Königssuite,
betreten neues Land, will mit dir residieren!
Ich als Regent, du als Königin (in dieser Reihenfolge nur wegen des Reims),
20000 Meilen unter dem Meer.
Irgendwie macht hier alles mehr Sinn:
H2O statt Nikotin und Teer.

Grenzenlose Weiten, und weit zurück liegt all der Lärm.
Wenn die Flut kommt, spült sie uns hinfort.

Wenn ich der Sanburgenkönig bin,
und du die Sandburgenkönigin –
leben um den Flutentod zu sterben,
hinterlassen keine Erben,
Wenn ich der Sandburgenknig bin.

Seeanemonenduft statt Gänseblümchensommer,
feiern Partys hier, mit viel Tanz und Zier.
Und die Beats ballern aus Schneckenmuscheltrommeln,
Für die Stimmung sorgt ein Elixier.
Ich als Regent, du die Königin (ihr wisst schon),
20000 Meilen unter dem Meer.
Irgendwie ist hier viel mehr drin…
Komm her, lass tanzen!

Und kommt die Flut – schau‘n wir den Wellen zu
Nur ich und du – ‘ne kleine Ewigkeit
Und kommt die Flut – schau‘n wir den Wellen zu
Nur ich und du – nur so zum Zeitvertreib!

Hej!

Sänftenmann, es geht nach Kairo,
auf eine Spezialmission
im Tal der Königinnen.

Nehme den nächsten Zug nach Luxor,
setze über den blauen Nil,
grüße Memnon, durch die Wüste,
mit dem Fahrrad, dann am Ziel.

– Tempel, Ornamente –
– Abschiedsort, Erinnerung –

Wer weiß, wie es noch gekommen wäre?
Verrücktes Ego-Treiben
Ich kann verzeihen, kannst du es auch?

Alter Kult und Götzenbilder,
Grabmale von Herrscherinnen
vergangener Zeiten. Ja!
Anubis, Isis, Ra, Osiris
wachen, an die Wand gezeichnet,
über späte Pflichterfüllung
prüfen, ob der Mann gereift ist.

– Tempel, Ornamente –

Sarkophage, öffnet euch,
aufersteht, macht alles neu!

Wer weiß, wiees noch gekommen wäre,
im Hier und Jetzt verbleiben.
Ich kann verzeihen, kannst du es auch,
Verrücktes Ego-Treiben
Ich kann verzeihen kannst du es auch?

MP: Anubis, Isis, Ra, Osiris
Lachen oder weinen?
Weinen immer beide!

Eine neue Seinsberechtigung,
Neuanfang, ein Spiel, ein neues Glück,
neue Wege, neues Ziel, Gefälle, neuer Schwung –
alles neu, zum Alten kein Zurück!

Und am Kanal im Sonnenschein, locker baumeln ihre Beine,
Lächeln aus einer anderen Welt, ganz unbestellt…

Komm‘ aus der Stadt mit Staffeln,
sie wohnt jenseits der Meers.
– Venedig, Ort des Wassers, Vaporetto-Bootsverkehr –
Und dann auf leeren Gassen, gemeinsam auf die Hatz!
Ich will mein Glück verprassen, Rendezvous am Markusplatz.

Ein großer Spielplatz für Verliebte,
wo das Auge hinsieht, gehen Pärchen Hand in Hand.
Keine Regeln, keiner der den Zeigefinger hebt,
darüber urteilt, was in jener Nacht stattfand…

Und am Kanal im Sonnenschein, Leichtigkeit die uns vereint,
Lächeln aus einer anderen Welt, ganz unbestellt…

Heute ist die Nacht der Lieder,
gesungen für uns zwei!
Es fährt mir durch die Glieder –
er legt den Schlüssel bei…
Und dann auf leeren Gassen,
gemeinsam auf die Hatz!
Ich will mein Glück verprassen,
vorne dort am Markusplatz

– Venezia! –

Letzter Halt vom Glück,
Lass mich verweilen hier im Elendseck!
Keiner der Heil verspricht, kriegt mich hier weg,
es kriegt keiner mich hier raus!

Zweitheld auf dem Schlachtfeld

Nein, ich reiße mich nicht zusammen, hab jetzt mal die Nase voll,
lasse mich einfach mal so hängen – Schulterzucken “muss” und “soll”!
Kein nochmaliges Aufbäumen, ich liege lieber hier im Staub.
Soll die Welt sich weiter drehen, ja, ich scheiße drauf mit Verlaub!

Sollen es die andern richten,
die sind viel besser drauf.
Ich gehe die Würmer sichten,
die ich jetzt Freunde taufe.

– Einsame Station –
Spiel mir das Lied vom Tod!
Und doch fühle ich mich wohl…
Selbstmitleid ist schon hohl!

Zweitheld auf dem Schlachtfeld

Und wie ich am Boden liege, ruhe ich mich so richtig aus.
Finde es hier irgendwie gediegen, viele Tränen, kein Applaus.
Kann so auch mal richtig testen, wem ich wirklich wichtig bin.
Und es ist mir egal, wie es denen geht – verliere, doch ich gewinne!

Und ab, und auf

In meinen Episoden geht es um Revolverhelden,
die sterbenden am Boden, nach wilden Schießduellen.
Denn die haben nichts mehr zu verlieren, müssen keinem mehr genügen,
müssen keinen mehr hofieren, können sich besser belügen…

Kannst nicht miteinander,
kannst nicht alleine sein,
kennst nicht das Füreinander,
stehst für dich selbst nicht ein…

Das Leben zieht vorbei –
in deiner Traurigkeit ist dir es einerlei, und auch wieder nicht…
Keins deiner Ziele greift,
kein Stern, der leuchtet –
dort am Firmament gereift
ist nur die Sehnsucht nach einem Zeug,
das glücklich macht, das wäre sagenhaft…

Ich steh‘ mitten drin,
müsste mich mal bewegen
und relativieren.

Ich stehe mitten drin
müsste mich mal bewegen
müsste endlich mal herausgehen
und relativieren.

Kaleidoskop des Überdrusses
lässt keine Sparte aus.
Und trotz des Überflusses
springt für dich nichts heraus.
Ist eine Tasse Trübsal leer,
muss gleich die nächste her.
Geträufelte Verzweiflung
auf den Acker deiner Seele
lässt nur Schattenfrüchte sprießen.
Und die sind leider ungenießbar…

Ich stehe mitten drin,
müsste mich mal bewegen
müsste mich mal bereden
mich reanimieren.

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